Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung

Beitrag von Niels Joseph über den Flensburger Expressen Pokal (Baltic Expressen Pokal) am 10. und 11. September 2022

Das zweite Wochenende im September stand vor der Tür und das bedeutete, dass es Zeit war für denFlensburger Expressen Pokal oder kurz: FLEP.
Es ist das letzte große Event der Albin Express Klasse im Jahr und die Vorfreude bei allen Teilnehmern konnte man deutlich spüren.
Leider waren die Meldezahlen in diesem Jahr nicht so stark wie noch in den vergangenen Jahren, was zum einen daran lag, dass die deutsche Meisterschaft bereits im Juni in Stralsund ausgesegelt wurde und zum anderen, dass einige der sonst so zahlreichen internationalen Teilnehmer aus Dänemark oder auch Schweden an diesem Wochenende verhindert waren. So trafen sich 10 Expressen um den diesjährigem FLEP auszusegeln.
Die Bedingungen waren etwas kniffelig, aber es war segeln bei lauen Winden und schönstem Wetter. Nachdem einige Teilnehmer eine Woche zuvor noch bei ordentlich Wind auf der Kieler Innenförde gekämpft hatten (siehe Bericht Mönkeberger Expressentreff), mussten wir uns auf „neue“ Bedingungen einstellen. Jan Brink und seine Crew von der Fräulein P. fanden wohl annähernd die gleichen Bedingungen wie auf der schwedischen Meisterschaft vor, die übrigens auch eine Woche zuvor stattfand.
Gleich bei der ersten Wettfahrt konnte man sehen, dass alle Teilnehmer wussten, wie sie es angehen.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Expressen in der Wettfahrt (Foto: Malte Zugheimer)

Es bildete sich beim Start direkt ein Pulk am bevorteilten Startschiff, bei dem etwa 5 Boote die Nachsicht hatten und nicht mehr zur Startlinie kamen. Auch uns (Phoenix) hatte es dabei erwischt und wir sind maximal schlecht und viel zu spät gestartet. Alle versuchten, den schnellstmöglichen Weg zur Luv-Bahnmarke zu finden, was sich angesichts des wenigen Windes nicht so ganz einfach gestaltete.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Vorbereitung des Sp-Manövers auf der Fräulein P. (Foto: Malte Zugmeier)


Am Ende der ersten Wettfahrt stellte sich heraus, dass Sören Juel mit seiner Crew auf der Explorer als Erster ins Ziel fuhr, gefolgt von Christian Offermann mit seiner Crew von der Offsite! und dem Team von Jan Brink auf der Fräulein P. auf Rang 3.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Spi-Kurs zur Wendemarke (Foto: Malte Zugmeier)


Auch in der 2. Wettfahrt ging es an der Spitze sehr eng zu. Mit einem Top Start fuhr Christian Offermann mit der Offsite! einen Start-Ziel Sieg ein und tauschte die Plätze mit der Explorer die auf Rang 2 ins Ziel fuhr. Auch in diesem Rennen kam Jan Brink mit der Fräulein P. als D ritter ins Ziel. Als kleines Fazit konnte man schonmal sagen, Hut ab vor der Leistung von Christian Offermann und seiner Crew. Denn nicht nur in den ersten beiden Wettfahrten, sondern auch im weiteren Verlauf konnten Sie sich in der Spitze behaupten.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Spi-Kurs (Foto: Malte Zugmeier)


Allerdings ging an den letzten beiden Wettfahrten des Tages kein Weg an Lokalmatador Jan Brink und Crew vorbei. Er fuhr jeweils auf Rang 1 gefolgt von dem ebenfalls sehr starken Team der Explorer um Sören Juel.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Jubel auf den Booten
Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
(Fotos: Malte Zugmeier)


Auch im Mittelfeld ging es recht spannend zu. Hier tauschten die Platzierungen von Wettfahrt zu Wettfahrt munter durch. Es stellte sich raus, dass es einen Kampf um Platz vier geben sollte zwischen der Lynx, Phoenix, Exposé, Expelliarmus und Ronja. Leider war der erste Tag dann schon nach vier Wettfahrten durch. Was einige Teilnehmer mit fragenden Gesichtern zurück ließ. Hier muss aber erwähnt sein, dass sich die Regattaleitung nur an die Vorgegebenen Bedingungen gehalten hat. Nämlich, dass am ersten Tag vier und am zweiten Tag noch zwei Wettfahrten gesegelt werden. So beendeten wir den ersten Tag mit einem sehr gut organisierten Essen für alle Regattateilnehmer der Flensburger Fördewoche. Es gab leckeres Spanferkel mit Sauerkraut sowie eine Auswahl sehr leckerer Salate. Hier gab es dann auch die Zeit sich mit den anderen Teilnehmern über den Tag auszutauschen.
Am zweiten Tag kamen wir zum Hafen und es herrschte Flaute. Alles sah zuerst nach
Startverschiebung aus, aber die Regattaleitung hatte gute Wetterinformationen und schickte uns rechtzeitig auf die Bahn. Pünktlich zur ersten Wettfahrt des Tages kam dann Wind auf und auch der zweite Tag wurde ein super Segeltag. An der Spitze wurde es eng. Als sich aber Jan Brink bei der 5. Wettfahrt als erster vor der Explorer durchsetzte, wurde klar, dass die Dänen im letzten Rennen einen Teilnehmer zwischen sich und der Fräulein P. für den Sieg bräuchten.
Aber trotz der sehr guten Leistung von dem Team der Offsite gelang es ihnen am zweiten Tag nicht, noch einmal in das Geschehen in der Spitze einzugreifen. So fuhr die Explorer im letzten Rennen auf Platz 1 direkt gefolgt von der Fräulein P. Dies bedeutete einen Gleichstand an der Spitze. Aufgrund der Anzahl der ersten Plätze setzte sich aber die Crew von der Fräulein P. um Jan Brink durch und gewann diese Wettfahrtserie. Im Mittelfeld wurde es nochmal richtig spannend im Kampf um Platz 4. Nach der 5. Wettfahrt hatte die Crew um Lasse Schön mit der Phoenix nur noch einen Punkt Rückstand auf das Team der Lynx. Die letzte Wettfahrt würfelte dann aber nochmal alles neu und so gelang es der Phoenix nicht sich auf den 4. Platz vorzuarbeiten.

Wunderschönes Segelwetter, ein sehr knapper Sieger und eine Überraschung
Bugwelle beim Spi-Kurs (Foto: Malte Zugmeier)


Am zweiten Tag segelte das Team von Andreas Bock mit der Expelliarmus zwei super Wettfahrten und machten nochmal ein paar Punkte Richtung Mittelfeld gut, so dass es auch auf den Plätzen 5-8 nochmal richtig spannend wurde. Am Tabellenende gab es einen Zweikampf zwischen Joe Cool und der Sauf Express. So konnte man sagen, dass es in allen Teilen spannende Wettfahrten gab.Auf der Siegerehrung wurde dann der verdiente Sieger Jan Brink mit seiner Crew geehrt. Bester Newcomer wurde Christian Offermann mit seiner Crew auf einem überragenden gesamt dritten Platz. Einen neuen Preis erhielt die Crew um Steuermann Lasse Schön für das Team, dass sich nach dem Abgang von Steuermann Kai Plassmeier neu formatiert hat.


Fazit: Es war ein super Saisonabschluss bei bestem Segelwetter und spannenden Rennen, bei denen Christian Offermann sicherlich mit seiner Platzierung für eine Überraschung sorgte und die Top 2 Boote nicht zu schlagen waren.


Ergebnisliste: 112. Flensburger Fördewoche 2022 manage2sail

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