Regatta – Bericht zum Mönkeberger Expressentreff 2022

Beitrag von Gorch Stegen

Die Regattatradition der Wassersport-Vereinigung Mönkeberg e.V.

Traditionell am ersten Septemberwochenende ruft die WVM die ambitionierten Folkebootsegler zur Kieler Flottenmeisterschaft nach Mönkeberg. Und seit 5 Jahren wollen auch die Albin Expressen an diesem seglerischen Kräftemessen teilnehmen und segeln um den von Andreas Bock kreierten und gestifteten Pokal des „Mönkeberger Expressentreff“. Wir müssen erst mal wieder für unser schönes Segelrevier und für das noch schönere WVM-Vereinsheim auf der „sunny-side der Kieler Förde“ werben. Von 9 gemeldete kamen letztendlich 6 Expressen an die Startlinie; eine ausbaufähige Bilanz. Aber die Teilnehmer waren hochkarätig. Die Expressen nutzen diese Wettfahrten als warm-up für die Flensburger Woche. Bei kräftigem und böigem Ostwind mit strahlendem Sonnenschein und Kurzhosensegelwetter sollten am Samstag 4 Up-and-down Wettfahrten gesegelt werden. Im vereinsinternen WVM-Duell hatte die „Expelliarmus“ GER-30 mit Steuermann Andreas Bock in den ersten beiden Rennen die Nase vor der GER-666 „Mr. Biber“.

Spi-Kurs bei Sonnenschein
Spi-Kurs bei Sonnenschein (Foto: Holger Stürck, Regattaleitung WVM)

Zwangspausen, Bahnverlegung und enge Starts

Unser Sohn Frode Stegen (16) hatte als Steuermann seine ganze Familie mit an Bord – und da gibt es halt immer Abstimmungs- und Kompetenzprobleme. An der Spitze kämpften die „Ticaranto“ (GER 786) und die aus Hamburg angereiste „Phönix“. Zur Mittagszwangspause beim Ablegen der Color-Line konnten alle Segler kurz verschnaufen und was man sonst noch so erledigen muss. Die Wettfahrtleitung hatte alle Hände voll zu tun, weil der Wind 30 ° rückdrehte und die Bahn verlegt werden musste. Ankergeschirr und Bleigewichte haben es ganz schön in sich, aber warum sollen nur die Segler am Tagesende k.o. sein? Die zwei Wettfahrten nach der Color-Line forderten die Segler zunehmend. Bei Windböen bis 6 Bft waren schon einige kritische Spimanöver zu sehen. Zum letzten Start wurde es dann noch einmal ganz eng. Und einige Boote luvten sich zu früh über die Startlinie, so eng am Startschiff, dass der Wettfahrtleiter Holly Stürck wirklich Angst um sein Startschiff „Nunatak“ hatte.

Sonnenschein auf der Vereinsterasse und Open-Air-Preisverleihung

Nach 6 Segelstunden kehrten die Segler erschöpft, aber hungrig und durstig in den WVM-Hafen zurück. Mit Freibier und einem leckeren Grillbuffet konnten zwei dieser Probleme erfolgreich gelöst werden. Bei stahlendem Sonnenschein auf der Vereinsterrasse wurde die Preisverleihung open-air anberaumt. Spannend wurde es bei den Expressen. Punktgleich aber mit dem besseren Schlussergebnis wurde die „Expelliarmus“ vierte vor der „Tillflykten“. Mit Anfangsproblemen, aber einem starken Finish und der Serie 5 – 3 – 3 – 1 ersegelte der „Mr. Biber“ Platz 2 noch vor der „Phönix“. Wie so oft ist die „Ticaranto“ (bisher) nicht zu schlagen. Guter Boatspeed gepaart mit exzellenten Manövern sind eine Grundvoraussetzung zum wiederholten Erfolg. Aber immerhin haben sie dieses Mal schon ihre Regattasegel ausgepackt. Ganz ohne Bootstuning geht es dann bei den Spitzenseglern auch nicht.

Ein Dank an die vielen Helfer und die Wettfahrtleitung um unseren Regattawart Holger Stürck, damit diese tolle Veranstaltung auch im nächsten Jahr in Mönkeberg stattfinden kann.

Die Crew von Mr. Biber bei der Siegerehrung
Die Crew von Mr. Biber bei der Siegerehrung (Foto: Vinka Stegen)
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